In Seoul starben heute, am 20. Januar, sechs Personen bei der Räumung eines besetzten Hauses (Quelle). In der Nacht auf den 5. Januar wurde ein 14-Jähriger Portugiese im Lissaboner Vorort Amadora, der als sozialer Brennpunkt gilt, von einem Polizisten erschossen (Quelle, portugiesisch, Übersetzung eines Blogbeitrags ins Deutsche). Am 1. Januar erschoss ein Bahnpolizist einen unbewaffneten, gefesselten US-Amerikaner. Der Polizist wurde erst am 14. Januar festgenommen (Quelle). Am 31. Dezember erschoss ein Berliner Polizist einen 26-Jährigen in Schönfließ. Das Opfer wurde wegen Verkehrsdelikten gesucht, war der Polizei aber bereits wegen Kleinkriminalität bekannt und mehrmals entkommen. Gegen den Schützen wurde erst am 13. Januar Haftbefehl erlassen, er ist mit Auflagen jedoch noch auf freiem Fuß (Quelle, Quelle 2).
Das sind nur die bekannt gewordenen Fälle aus dem letzten Monat. Andreas-Alexandros Grigoropoulos, Carlo Giuliani, Oury Jalloh – diese Namen stehen für unzählige weitere Morde durch Polizisten. Oft genug sind sie politisch oder rassistisch motiviert. Manchmal morden Staaten auch gezielt. Das sieht dann aus wie der Fall von Stas Markelow und Nastja Baburowa und sollte zu Denken und zu Trauern geben.