Keine Frauenzeitschriftenrevolution

Die Brigitte möchte ab nächstem Jahr „ohne Models“ arbeiten und stattdessen auf Amateure zurückgreifen. Dafür startet sie die gleichnamige Kampagne und verkündet den Beginn einer „neuen Epoche“. Neben allerlei Individualismus- und Graswurzelfeierei wird als Begründung auch der Umstand genannt, dass professionelle Models mittlerweile zu „dürr“ wären. Warum das ganze dennoch kein Meilenstein im Kampf gegen Lookism und Sexism ist. „Keine Frauenzeitschriftenrevolution“ weiterlesen

Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen – Münkler, Fefe, Beckedahl

Die letzten Tage habe ich damit zugebracht, die erkleckliche Menge ungelesener Blogbeiträge in meinem Feedreader aufzuholen. Das führte leider zu einer ganzen Menge Ärger über die deutsche Blogszene, die sich gerade für unglaublich mächtig und ihre Themen für herausragend wichtig hält – Dazu kommt noch eine gehörige Portion beleidigt sein wegen dieser fiesen Politiker. Als wäre in Deutschland bis vor zwei Wochen alles prima gewesen. Dieser Egozentrismus langweilt mich, und ich möchte mich jetzt auch nicht weiter mit ihm beschäftigen. Worauf ich aber eingehen möchte ist eine inhaltliche Sache, die letzte Woche zu Internetsperren gelaufen ist. „Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen – Münkler, Fefe, Beckedahl“ weiterlesen

Möglichst hoch, möglichst breit

Vor einer Woche geisterte die Schutzsoftware von jugendschutzprogramm.de durch die Blogs. Neben Fefe, Telepolis, Spiegelfechter filtern die auch die Grünen und die Piratenpartei. Spiegelfechter hat jetzt auf Telepolis ein Interview mit dem Betreiber, Mirko Drenger, gemacht. Und der hat so eine schöne sprachliche Entwicklung hingelegt, dass ich das doch kurz mal zitieren wollte: „Möglichst hoch, möglichst breit“ weiterlesen

Der Freiraum Internet

Gegen die zur Zeit diskutierten Internetsperren formiert sich auf verschiedenen Ebenen Widerstand: Einerseits werden die Sperren als technisch wirkungslos bezeichnet. Dieses Argument wird mittlerweile kaum noch einzeln genannt, da es als kontraproduktiv wahrgenommen wird. In Kombination mit der Behauptung, die Sperren würden selbst wenn sie technisch einwandfrei funktionierten kein brauchbares Mittel im Kampf gegen die Verbreitung von Kinderpornographie und den Missbrauch von Kindern darstellen, dient jedoch die technische Kritik zur Bestätigung der behaupteten Ahnungslosigkeit und Unaufrichtigkeit der Politiker. Der mittlerweile wichtigste Kritikpunkt ist jedoch der, dass im Internet alle gewöhnlichen Mittel der Strafverfolgung effektiv eingesetzt werden können; diesee Position wird mit dem Satz „Das Internet ist kein rechtsfreier Raum“ plakativ als Gegenargument genutzt. Eine Sperrinfrastruktur sei daher nicht nötig und entspräche im Vergleich mit klassischen Medien – deren Herstellung und Verbreitung ja kaum eingeschränkt ist, lediglich die Konsequenzen der Werke müssen eventuell erduldet werden – einer Zensur.

In meinem letzten Text habe ich nicht nur dargestellt, wie Internetsperren „verträglicher“ realisiert werden könnten, sondern zum Abschluss und in den Kommentaren auch Punkte angesprochen, die ich hier etwas ausführen möchte. „Der Freiraum Internet“ weiterlesen