Twitkrit-Kritik

Lange Zeit mochte ich Twitkrit für das Ausbreiten origineller und oft witziger Gedanken, die sich die Autorinnen jedweden Geschlechts zu den besprochenen Microblog-Nachrichten einfallen ließen. Hin und wieder störte mich die allzu bestätigende Bezugnahme auf Rollen und Klischees, die ich ablehne, aber dann kam wieder etwas wie „Nerds auf Partys“ und ich war versöhnt. Zwei aktuelle Texte haben mir den Spaß an Twitkrit aber nachhaltig verdorben. „Twitkrit-Kritik“ weiterlesen

Vom Stolpern

Der Künstler Gunter Demnig erinnert mit mittlerweile über 20.000 Stolpersteinen an Opfer des Nationalsozialismus. Am 2. September wurde bekannt, dass in Prenzlauer Berg zwei dieser verlegten Stolpersteine seit mindestens dem 4. August, also knapp einem Monat, fehlen. Wie das Fehlen solange unbemerkt bleiben konnte ist mir unklar; jedenfalls geht die Polizei von einem politischen Hintergrund aus. „Vom Stolpern“ weiterlesen

Die Piratenpartei: Kritik, Einblick, Ausblick

Mein Verhältnis zur Piratenpartei ist zwiespältig; ich bin eines der ersten Mitglieder gewesen, jedoch ruht meine Mitgliedschaft beinahe seit Gründung. Zu marktliberal, zu ahnungslos, zu uninteressiert an wichtigen Themen, zu eigennützig scheint die Bewegung. Von einer anderen Politikkultur ist gleich gar nichts zu spüren – wenn die Piratenpartei einmal im Verhalten nicht mit dem politischen Establishment gleichzieht, dann nur aus Mangel an Fähigkeiten. Die Vermarktung des nicht aus sich heraus politische Inhalte transportierenden Namens „Piratenpartei“ findet nicht grundsätzlich anders statt als jene der ebenso inhaltsarmen Etiketten „Grüne“, „Linke”, „SPD“. Das steht dem Selbstverständnis als völlig neue Politikkultur, als Bewegung von Menschen, die sich nicht von Politikern, Polemik und Medien lenken lassen, entgegen. „Die Piratenpartei: Kritik, Einblick, Ausblick“ weiterlesen