Vom Stolpern

Der Künstler Gunter Demnig erinnert mit mittlerweile über 20.000 Stolpersteinen an Opfer des Nationalsozialismus. Am 2. September wurde bekannt, dass in Prenzlauer Berg zwei dieser verlegten Stolpersteine seit mindestens dem 4. August, also knapp einem Monat, fehlen. Wie das Fehlen solange unbemerkt bleiben konnte ist mir unklar; jedenfalls geht die Polizei von einem politischen Hintergrund aus. „Vom Stolpern“ weiterlesen

Die Piratenpartei: Kritik, Einblick, Ausblick

Mein Verhältnis zur Piratenpartei ist zwiespältig; ich bin eines der ersten Mitglieder gewesen, jedoch ruht meine Mitgliedschaft beinahe seit Gründung. Zu marktliberal, zu ahnungslos, zu uninteressiert an wichtigen Themen, zu eigennützig scheint die Bewegung. Von einer anderen Politikkultur ist gleich gar nichts zu spüren – wenn die Piratenpartei einmal im Verhalten nicht mit dem politischen Establishment gleichzieht, dann nur aus Mangel an Fähigkeiten. Die Vermarktung des nicht aus sich heraus politische Inhalte transportierenden Namens „Piratenpartei“ findet nicht grundsätzlich anders statt als jene der ebenso inhaltsarmen Etiketten „Grüne“, „Linke”, „SPD“. Das steht dem Selbstverständnis als völlig neue Politikkultur, als Bewegung von Menschen, die sich nicht von Politikern, Polemik und Medien lenken lassen, entgegen. „Die Piratenpartei: Kritik, Einblick, Ausblick“ weiterlesen

Keine Sinnentstellung

Die Piratenpartei hat einen Wahlspot; wie bereits erwartet fiel die Entscheidung auf den urheberrechtlich zumindest für mich als Dogmatiker sehr bedenklichen Film „Klarmachen zum Ändern“. Aber gut, ich will den Streifen ja auch nicht einem Millionenpublikum im größten Fernsehsender Deutschlands zeigen. Es bleibt jedoch festzuhalten, dass Freunde gepflegter Urheberrechtsverwirrungen für ihr Amüsement nicht mehr auf Wikimedia Commons nach von argentinischen Lehrern in Kroatien angefertigten Photographien in Serbien angebrachter Michael-Jackson-Plakate suchen müssen – mit den Wahlwerbefilmen der Piratenpartei tut sich ein ganz neues Feld auf. „Keine Sinnentstellung“ weiterlesen

„Die Meinungsfreiheit als Sondermüll“ kritisch gelesen

Udo Vetter hat mal wieder was geschrieben. Und da es lang, von Udo Vetter, und über Internetsperren ist, wird es ordentlich durch die Netzwelt gefeiert. Heut retweetet halt nicht Generation RMS, sondern Generation Download, und die basiert auf Kopieren. Aber hier soll es nicht um die Fähigkeit zum kritischen Lesen gehen, sondern die praktische Anwendung dieser an Vetters Text geübt werden. Er bezieht sich darin auf ein Interview mit von der Leyen, in der sie über eine Ausweitung der Netzsperren bspw. auf „Nazipropaganda“ nachdenkt. „„Die Meinungsfreiheit als Sondermüll“ kritisch gelesen“ weiterlesen