Zur Zeit läuft eine unsägliche Werbekampagne der CMA mit dem Titel „Recht auf Blumen“. Zumindest die drei bisher in großem Umfang in Berlin plakatierten Motive handeln ausschließlich von Frauen, die als Hausfrau oder Sekretärin tätig sind und Ehemann oder Vorgesetzten in vermutlich als schlagfertig gedachten Texten um Blumen bitten. „Frauen-Recht auf Blumen“ weiterlesen
Terrorbedrohung, anyone?
Fefe hat kürzlich darüber geschrieben, wie unglaublich terrorbedroht wir gerade sind, immerhin stehen Wahlen an. Aber auch im etwas kleineren Rahmen wird mit angeblicher Bedrohung Politik gestaltet: Die Gewerkschaft der Polizei kritisiert einen Personalwechsel in der Führung der Bundespolizei mit den Worten, sie sei „gerade jezt im Lichte zunehmender Terrorbedrohung hochproblematisch“. „Terrorbedrohung, anyone?“ weiterlesen
Autobahnen helfen immer
In Berlin geht es wieder voran: Der Autobahn-Stadtring soll im Osten erweitert werden. „Autobahnen helfen immer“ weiterlesen
Meine Dose Atommüll
Das ehemalige Salzbergwerk Asse II wurde von 1965 bis 1995 offiziell als Forschungseinrichtung für radioaktive Abfälle betrieben, faktisch wurde es als Endlager genutzt. Ebenfalls seit 1995 ist klar, dass die Asse unsicher ist, genauer gesagt: Sie läuft voll. Und zwar mit Salzlauge, die dann kontaminiert wird und austreten kann. Bis Mitte letzten Jahres wurde diese Tatsache wenig beachtet, dann ging es kurz sehr hoch her und die Asse wurde zum 1. Januar 2009 dem Bundesamt für Strahlenschutz unterstellt. „Meine Dose Atommüll“ weiterlesen
„Traumfrauen und Technomänner“ – And One mit Sexismus aus der Höhle
Die Synthie-Pop-Band And One spielt morgen in Berlin. Und übermorgen. Warum zwei Termine? Die Herren veranstalten „eine Tour wie es sie SO noch nicht gab“, in dem sie am Freitag nur vor Frauen, am Samstag nur vor Männern spielen. „„Traumfrauen und Technomänner“ – And One mit Sexismus aus der Höhle“ weiterlesen
Murderer All-Stars
In Seoul starben heute, am 20. Januar, sechs Personen bei der Räumung eines besetzten Hauses (Quelle). In der Nacht auf den 5. Januar wurde ein 14-Jähriger Portugiese im Lissaboner Vorort Amadora, der als sozialer Brennpunkt gilt, von einem Polizisten erschossen (Quelle, portugiesisch, Übersetzung eines Blogbeitrags ins Deutsche). Am 1. Januar erschoss ein Bahnpolizist einen unbewaffneten, gefesselten US-Amerikaner. Der Polizist wurde erst am 14. Januar festgenommen (Quelle). Am 31. Dezember erschoss ein Berliner Polizist einen 26-Jährigen in Schönfließ. Das Opfer wurde wegen Verkehrsdelikten gesucht, war der Polizei aber bereits wegen Kleinkriminalität bekannt und mehrmals entkommen. Gegen den Schützen wurde erst am 13. Januar Haftbefehl erlassen, er ist mit Auflagen jedoch noch auf freiem Fuß (Quelle, Quelle 2).
Das sind nur die bekannt gewordenen Fälle aus dem letzten Monat. Andreas-Alexandros Grigoropoulos, Carlo Giuliani, Oury Jalloh – diese Namen stehen für unzählige weitere Morde durch Polizisten. Oft genug sind sie politisch oder rassistisch motiviert. Manchmal morden Staaten auch gezielt. Das sieht dann aus wie der Fall von Stas Markelow und Nastja Baburowa und sollte zu Denken und zu Trauern geben.